DER KÜHLSCHRANK
Ein jeder Tag beginnt mit einem ordentlichen Frühstück. Zu Mittag ein schneller Imbiss und abends etwas Deftiges. Zwischen den Mahlzeiten folgen furchtlose Griffe in den gut gefüllten Kühlschrank. Erfahrungsgemäß wird noch am selben Tag ein Stück Torte, Schokolade und Chips verdrückt. Was viele vergessen, ein guter Stoffwechsel ist bei diesem Verhalten nicht genetisch bedingt und der Körper wird mit Fett, Zucker und Salz überschwemmt!
Nahrungsmittel sind für uns überall verfügbar. Wir essen maßlos, ohne Wertschätzung und mit einer Selbstverständlichkeit. Überall wird der Konsum angepriesen und ein gefüllter Kühlschrank ist zur Normalität geworden. Die Produkte sind illusionierend frisch und allzeit griffbereit. Die wenigsten stehen mit einem glücklichen und schätzenden Lächeln vorm Kühlschrank. Der Überfluss ist in unseren Köpfen festgefahren. Ein gut gefüllter Kühlschrank gehört zum zivilisierten Leben automatisch dazu. Die Zeiten der Jäger und Sammler sind lange vorbei und die Nahrungsbeschaffung ist nicht weiter schwierig. Ohne Bewegung und mit wenig Aufwand kann das Essen, direkt von der Couch, im Internet bestellt werden. Die daraus resultierende Trägheit, erleichtert uns die körperlichen Aktivitäten auf ein Minimum zu reduzieren. Nach einem harten Arbeitstag ist es fast unmöglich den Schweinehund zu überwinden und sich zur Bewegung zu zwingen. Die Selbstverständlichkeit einen immer vollen Kühlschrank, mit oft ungesundem Essen, zu haben drängt uns in eine allgemeine Unzufriedenheit.
DER LUXUS IST UNSER GRÖßTER FEIND
Ein Aufenthalt in freier Natur genügt um den Kontrast zum gewohnten Luxus zu erleben. Draußen vor der Tür, verlassen wir die gewohnte Komfortzone. Eine kalte, feuchte und unbequeme Nacht, ohne luxuriöses Bett und Heizung, hilft das Bewusstsein zu Recht zu rütteln. Jede Minute in freier Natur kann die verlorene Wertschätzung eines "vollen Kühlschranks" steigern. Nichts ist draußen selbstverständlich, der Kühlschrank weit entfernt und die Ressourcen begrenzt. Drei Tage in freier Natur, in unberührter Landschaft, auf dem Feld oder im Wald genügen, um in die Tier- und Pflanzenwelt einzutauchen. Tag und Nacht draußen zu sein, bedeutet Freiheit, Verzicht, Minimalismus und schafft Raum für neue Dinge. Am ersten Tag draußen, fühlt sich die Umgebung fremd an und der Kopf hat Sehnsucht nach Komfort. Am zweiten Tag, passt sich der Kopf an die neue Situation an und spürt die ungewohnte Leere. Die Zeit vergeht draußen langsamer. Am dritten Tag fängt der Kopf an zu genießen. Das Blut wird durch das ständige atmen der frischen Luft, durch den Körper gepumpt und man fühlt sich frisch. Das Verlangen nach einem gefüllten Kühlschrank ist noch immer vorhanden, aber diesmal mit einer anderen Wertschätzung. Der Verzicht zeigt, dass ein voller Kühlschrank nicht selbstverständlich ist und sensibilisiert ganz nebenbei die eigenen Geschmacksnerven. Zuhause angekommen, schmeckt ein Apfel plötzlich saftiger, intensiver und explodiert förmlich auf der Zunge. Durch den kurzen Rückzug aus dem Alltag erleben wir, fließend Wasser, Licht, ein komfortables Bett und den Kühlschrank mit völlig anderen Augen. Die Wertigkeit für ganz banale Dinge wird auf ein vielfaches verstärkt. Halte diesen Effekt fest und nutze deinen Kühlschrank als mentale Motivationsrampe. Versuche dich zu reduzieren und konzentriere dich auf deine Ideen, Vorhaben, Perspektiven und geplanten Erlebnisse. Knalle deine Kühlschranktür voll, mit den Bildern deiner schönsten Augenblicke. Die Erinnerungen auf deinem Kühlschrank werden Tag für Tag in deinem Kopf umherschweifen und dich animieren mehr "Leben" zu erleben. Meine Grafik unten kannst du dir ausdrucken und an den Kühlschrank kleben. Sie hilft dir etwas Neues und völlig anderes zum gewohnten Alltag zu tun. Reiß dich los und erlebe, im trostlosen, rastlosen und vom Überschuss durchtränkten Alltagsleben, eine unvergessliche Zeit! Markiere online deinen #reissdichlos Moment und zeige deine Erlebnisse!